KRKA-Nationalpark

 (Tagestour ca. 185 km)

Wenn man von Biograd an Moru auf der Staatsstraße „D8“ in Richtung Sibenik fährt, gelangt man zwangsläufig an die Abfahrt nach Prosika. Nach Prosika lohnt es sich abzubiegen um dann am Ende wieder auf die „D8“ zu gelangen, Man hat von Prosika aus hervorragende Ausblicke auf die vorgelagerten kornatischen Inseln.

Folgt man dann weiter der „B8“ gelangt man an einen Kreisverkehr. Geradeaus geht es weiter nach Sibenik, aber auf die Landstraße „59“ abbiegen. Am Kreisverkehr gibt es zwei Spanferkelbratereien-sieht lecker aus, wir waren aber nicht da um zu probieren. Auf der Strecke in Richtung Kistanje passiert man einige kleinere Bauersiedlungen mit keinerlei Einkaufmöglichkeit.

In Kistanje kommt man, wenn man der Straße nach Knin folgt, an der Abzweigung zum Kloster Krka vorbei, diesem Wegweiser folgen, zuerst fährt man durch ein Wohngebiet, dann auf einer betonierten Straße bis zum Eingang der Nationalparks, wo man dann auch den Eintritt in den NP bezahlen muss (2015: Zwei Personen, ganzer NP incl. Kloster Krka=180 Kn). Man folgt dann der Straße etwa 1 km ins Tal und gelangt an das Kloster. Vor dem Kloster stehen wenige Parkplätze zur Verfügung und es kann in der Hochsaison schon eng werden. Man bekommt von einem Guide die Klosterkirche und die Katakomben mit uralten Skelettteilen gezeigt.

Das Kloster befindet sich 3,5 km östlich von Kistanje in einer Bucht der Krka. Es wurde auf Fundamenten eines älteren Eremitenklosters errichtet und zum ersten Mal im Jahre 1402 schriftlich erwähnt. Unterhalb der Kirche, die im byzantinischen Stil erbaut wurde, befinden sich altrömische Katakomben, die man besichtigen kann. Das Kloster wird von serbischen orthodoxen Priestern bewohnt und es befinden sich heute 24 Priesterschüler im Kloster.

Fährt man weiter auf der Straße („59“) von Kistanje-Knin, passiert man auch bald die archäologische Ausgrabungsstätte von Burnum. Diese kann man besichtigen, etwa 200m Fußweg vom Parkplatz an der Straße entfernt.

Lediglich ein paar hundert Meter hinter der Ausgrabungsstätte zweigt rechts ein kleiner Schotterweg ab mit der Ausschilderung „Manojlovacer Slaps“. Diesem Weg sollte man unbedingt folgen (44°1'0" N 16°1'18" E).

Drehort von Winnetou 1 und Old Shatterhand.

Der Manojlovacer Wasserfall ist der dritte, höchste und wahrscheinlich auch der schönste Wasserfall im Krka Nationalpark. Der Wasserfall setzt sich aus mehreren Rauwacken Barrieren mit einer Gesamthöhe von 59,6 m zusammen. Die höchste Barriere ist 32,2 m hoch. Das Tal um den Wasserfall ist von vielerlei mediterranen Gewächsen umgeben und entlang des Flusses befinden sich kleine Felder und Weideplätze. Im Jahre 2011 wurde der Pfad mit einem Aussichtspunkt für Besucher geöffnet. Damals wurde auch die Gedenktafel zu Ehren des österreichischen Kaisers Franz Josef I und seiner Frau „Sissi“ enthüllt, die an dieser Stelle die Schönheit des Manojlovacer Wasserfalls bewunderten.

Nach etwa 400m auf dem Schotterweg gelangt man an einen Wiesenparkplatz, von wo man an die Aussichtsplattform laufen kann. Bei Hochwasser, wie wir es erlebten, braust der Wasserfall in lautem Getöse zu Tal und die Gischt schäumt auf. Ein grandioses Naturschauspiel, das seines Gleichen sucht. Für uns war es einer der besten Aussichtspunkte im gesamten Krka-Nationalpark. Etwas weiter hinten kann man auch noch den „Slap Brljan“ Wasserfall sehen (dazu mehr am nächsten Stop). Man bekommt an dieser Stelle einmal mehr aufgezeigt, was es auch in Europa für spektakuläre Naturschönheiten gibt-und das Beste, wir waren alleine dort und wurden nicht durch Horden von Asiaten gestört.

Folgt man der Straße nach Knin etwa einen weiteren Kilometer zweigt rechts eine kleine Straße ab in Richtung „Roski Slap“. Dieser Abzweigung folgt man nun und gelangt nach wenigen hundert Metern an einen Aussichtspunkt an dem man auch sehr gut picknicken kann. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf den „Slap Brljan“, den Brljan Wasserfall (44°1'1" N 16°1'47" E).

Im weiteren Verlauf der kleinen, durch Steine begrenzten Straße kommt man auf eine Hochebene. Man sollte sich nicht wundern, wenn einem plötzlich eine Schafherde entgegenkommt, die dann ganz unwillig dem Auto ausweicht. Etwas gestaunt hatten wir aber dann doch als uns plötzlich vier Kühe die Straße blockierten. Dann muss man schon den geeigneten Augenblick abwarten um hoffentlich unbeschadet an den Rindviechern vorbei fahren zu können.

Den Roski Slap hatten wir uns angeschaut, aber wir fanden ihn eher nicht so spektakulär, was wohl auch daran lag, dass man auf Grund des hohen Wasserstandes nicht so richtig an den Wasserfall herankam. Die Landschaft hier um den Roski Slap sollte man sich unbedingt etwas länger anschauen, denn die unterschiedlichen roten und rotbraunen Farbschattierungen im Fels machen den besonderen Reiz dieses Tals aus. Auch wenn man die Straße abwärts oder wieder aufwärts fährt, lohnen sich kurze Stopps um die Landschaft zu bewundern, oder zu fotografieren.

Kurz hinter dem Roski Slap haben wir ins Navi als nächstes Ziel „Lozovac“ eingegeben und die Route führte uns dann über kleine Sträßchen bis zur Abzweigung „Visovac“, der kleinen Insel im Krka Fluss mit dem Franziskaner Kloster. Den wohl besten Ausblick auf die kleine Insel und die Krka hat man wohl vom Aussichtspunkt oberhalb der kurvenreichen Straße nach unten.


Die Insel Visovac zählt zu den wichtigsten Natur- und Kulturschätzen Kroatiens. Seit dem Jahre 1445 befindet sich hier ein Franziskanerkloster der barmherzigen Mutter und die Kirche der Muttergottes von Visovac.

Wir fuhren nicht bis an den Fluss hinunter, sondern folgten weiter den Wegweisungen unseres Navis in Richtung Lozovac. Am Parkplatz Lozovac geht es leider nur mit Bussen weiter, genauso wie an unserem weiteren Haltepunkt „Skradinski buk“. Da es bereits 16 Uhr war, war es heute für eine Bootsfahrt zu spät. Wir fuhren weiter über „Skradin“ auf der „56“, der Weinroute, nach „Benkovac“ und dann zurück zu unserer Anlage. Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurück. Insgesamt ein herrlicher Tagesausflug, den wir zu größten Teil offen fahren konnten, nur morgens war es noch relativ frisch (14°C), aber im Laufe des Tages hatten wir angenehme 18 °C.