Kreuzfahrt mit der AIDA Cara 

Von den Kanaren zu den Kapverden                 "Inseln über und unter dem Wind"

 

09.03.2015 1.Tag:

 

Anreise und Einschiffung, positiv überrascht von der "Cara", Ablegen nach La Gomera

 

Am Vorabend hatten wir unsere Gepäck bereits nach FFM gekarrt und es per "Vorabend-Checkin" aufgegeben. Nettes Schmankerl nebenbei, wir bekamen noch zwei XL_Plätze (25 E+F). Auch unseren Parkplatz den wir im Winterspecial noch für 49€ ergattert hatten hatten wir uns angeschaut. Wenn nicht Sonntag gewesen wäre, hätten wir das nicht gemacht.

 

Am Abreisetag fuhren wir um fünf Uhr zu hause los, um 05:56 erreichten wir den Parkplatz am Airparks Parkplatz Frankfurt, Lärchenstraße 133, 65933 Frankfurt am Main. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir den sechs Uhr Shuttlebus zum Terminal 1. Da wir unsere Koffer ja bereits aufgegeben hatten war nur noch der Gang durch die Handgepäckkontrolle zu durchlaufen. Da es in den Tagen davor einen Bericht gegeben hatte, daß die Kontrollen auf deutschen Flughäfen Lücken aufwiesen, wurde jetzt entsprechend genauer kontrolliert, was sich an den Schlangen bemerkbar machte.

 

Just in time“ wurden wir von Gate B1 wir mit dem Bus aufs Rollfeld gefahren. Unser Start in Frankfurt in Richtung Gran Canaria, Flug DE 1404 Boeing 757, war um 08:45 Uhr fast pünktlich. Das Essen während unseres fast viereinhalbstündigen Flugs war mal wieder, die Condor übliche, Käse- oder Salamivariante-ok. Der Flug war angenehm und die Landung auf Gran Canaria war um 12:45 Uhr (Ortszeit 11:45 Uhr). Bei der Landung schien die Sonne und es war angenehm warm. Mit dem Shuttlebus wurden wir vom Rollfeld in die Ankunftshalle gefahren. Anschließend folgte der Bustransfer zum Schiff. Dies war am Flughafen bereits von AIDA sehr gut organisiert. Wir sahen unsere Koffer erst wieder, als sie vor die Kabine gebracht worden waren.

 

Zum Einchecken am Hafen zur AIDA Cara benötigten wir etwa 30 Minuten Wartezeit, dann konnten wir aufs Schiff und unsere Kabine war bereits bezugsfertig (14:30 Uhr).

 

Wir hatten eine Meerblickkabine auf Deck 4 (Kabine 4170). Die Kabine war sauber und ausreichend groß, freundlich eingerichtet und auch das Fenster schien auf den ersten Blick ok zu sein.

 

Danach gingen wir zum Essen ins AIDA_Calypso-Restaurant auf Deck 9 und saßen auf dem Verandadeck in der Sonne.

 

Herrlich, wir waren wieder auf dem Wasser. Auf der Calypso-Veranda haben wir die ersten Aidianer kennen gelernt. Warum ist es auf den Schiffen oft anders als im Hotel, jeder hat sofort was zu erzählen und man kommt sofort ins Gespräch, ein komisches Phänomen.

 

Den Mann (mit Frau natürlich) den wir kennen lernten war „Typ Jochen Prengel“, er könnte der Bruder sein. Seiner Frau, Koreanerin, hatte er auch gleich mal einen Spruch gedrückt: "Hatte gedacht wenn ich eine Koreanerin nehme, dann die Welt noch in Ordnung".

 

Als wir uns dann ein wenig zu Essen am Buffet geholt hatten und auch mal das Bier aus dem Zapfhahn probierten, kehrten wir gestärkt auf die Kabine zurück, wo unsere Koffer bereits vor derTür auf uns warteten. Wir räumten die Koffer gleich aus und gingen danach nochmal von Bord um uns das Einkaufszentrum "Centro Commercial El Muelle" direkt am Hafen gelegen, anzuschauen.

 

Wir waren echt überrascht, es gab sehr viele Leerstände im Centro Commercial El Muelle. Fast kein Geschäft hatte geöffnet, gespenstische Gänge. Ein paar Handyshops (die gehen wohl immer) hatten geöffnet und auch ein Burger King Restaurant mit angrenzender Dachterrasse. Wir genehmigten uns mal ein Softeis und hatten von der Terrasse aus einen schönen Blick auf unser schwimmendes Hotel für die nächsten zwei Wochen, der "weißen Lady" AIDA Cara.

 

Auch hatte Las Palmas an dieser Ecke nicht gerade den Charme, der uns in die Stadt zog. Wir gingen zwar ein paar Straßenzüge in Richtung City, aber die Tristesse die wir sahen, bewog uns umzukehren und zurück aufs Schiff zu gehen. Wieder an Bord hielten wir ein wenig Siesta auf unserer Meerblickkabine.

 

Kurz vor 18 Uhr begaben wir uns dann in Richtung Calypso-Restaurant zu Abendessen. Hatten wir in diversen AIDA-Reiseberichten ja schon gelesen, daß das Anstehen vor 18 Uhr wohl zum deutschen Ritual der Speiseaufnahme gehörte, so waren wir wenig überrascht, als es dann wirklich so war. Als die Tür dann geöffnet wurde hatte es schon etwas mit dem Run zur Futterkrippe. Mann versuchte unter Einsatz der Ellenbogen einen möglichst idealen Platz zu ergattern. Gerne hielt man auch noch für weitere Gäste einen zweiten Tisch mit frei. Wären Handtücher im Restaurant erlaubt, ich glaube auch die hätte man vorsichtshalber einmal über die Stühle gelegt um sie gleich mal zu belegen. Auch ohne zu drängeln bekamen wir noch einen Sitzplatz, wenn auch nicht mehr den ganz Idealen.

 

Das sollte sich aber im Laufe unserer Reise noch ändern. Man lernt ja schnell und kann sich in die Gepflogenheiten gut eingewöhnen. Wir entwickelten binnen weniger Tage eine Strategie, von der manch ein alt eingesessener AIDIANER noch etwas abkupfern gekonnt hätte, dazu aber später mehr.

 

Wir zapften uns zuerst einmal ein Bier um uns dann ans Buffet zu begeben-Fehler! In mehreren Reihen drängte man sich bereits um die Köstlichkeiten. Die erste Reihe ist die, die sich etwas zu Essen am Buffet holen will. Die zweite Reihe, ja das sind die Gourmets, die sich erst einmal, zwischen den auf die Teller baggernden, durchdrängen um sich einen Überblick zu verschaffen, was es denn heute gibt. Die Dritte und vierte Reihe am Buffet sind die Gäste, die entweder noch einen Tisch suchen, oder bereits mit dem gefüllten Teller auf dem Rückweg zu Tisch sind. Ein spannendes und abtörnendes Schauspiel.

 

Auch war mir nicht bewußt, obwohl ich auch dies bereits gelesen hatte, wie man sich in kürzester Zeit, Karaffen weise Rot-und/oder Weißwein zu Gute führen kann. Respekt - es geht.

 

Auch ist es wohl ein Grund warum viele AIDA-Wiederholungstäter sind, daß man deutsch spricht. Na ja, der Sprachschatz der meist asiatischen Restaurantcrew ist begrenzt, man merkt es nur nicht. Wenn man beim Ordern von Wein einfach die Anweisung gibt "Wein/Vino weiß Alaska". Damit meint man, Weißwein aber bitte kühl. Der nette und immer gut gelaunte Philipino verstehtdiese Angabe natürlich, aber er unterhält sich deswegen noch lange nicht auf deutsch mit den Gästen.

 

Um 21:40 Uhr waren wir von Generalmanager Günter Streib und dem Entertaintmentmanager Thomas Noak zu einem Begrüßungssekt auf dem Pooldeck geladen. Danach gab es eine Show am Pool und dann war es so weit.

 

Pünktlich um 22:30 Uhr stach die "weiße Lady" in See. Natürlich gab es beim Auslaufen das obligatorische Hupen und das von Enya explizit für AIDA geschriebene Lied "Sail away", was wir im Laufe der Reise noch öfter hören werden.

 

Nachts würden wir, nach Aussage unseres Kapitäns Lars Krüger, ein mäßiges Schaukeln der weißen Lady bemerken. Das würde aber nur am Wind und den etwa 2m hohen Wellen liegen. Das daraus resultierende Krächzen und Knarren des Schiffs wäre völlig normal... Wasser kann man eben nicht komprimieren, den Schiffsstahl schon - und das würde eben nicht geräuschlos passieren.

 

Um 22:30 Uhr fielen wir todmüde ins Bett und schliefen auch recht gut, bei leichtem Schaukeln, bis zum Morgen.

 

Entfernung Las Palmas/Gran Canaria nach San Sebastián/La Gomera 135 Seemeilen = 250 km

 


 

10.03.2015 2. Tag:

 

San Sebastian/La Gomera –

Liegezeit von 9 bis 19 Uhr

 

Wetter: sonnig 18°C Sonnenaufgang 07:24 Uhr - Sonnenuntergang 19:24 Uhr

 

Um 9 Uhr wurde das Schiff zum Landgang freigegeben. Um halb 10 holten wir unser reserviertes Auto bei CICAR ab. CICAR steht übrigens für "Canary Islands Car". Wir bekamen einen fast neuen Opel Corsa mit 4300 km. Dazu überreichte man uns eine Reiseguide-CD fürs Auto sowie eine Landkarte. Klasse Service, den man weiter empfehlen kann. Der Opel war frisch gereinigt, echt toll.

 

Schon auf den ersten Kilometern verliebten wir uns ein bißchen in La Gomera. Am Straßenrand begrüßte uns ein Blütenmeer, was wir so noch nicht gesehen hatten. Wir waren überwältigt.

 

Wir sahen eine unheimlich tolle Landschaft. Wir hatten das unglaubliche Glück, daß wir bei fast wolkenlosem Himmel bis zum Teide auf Teneriffa blicken konnten. An vielen Haltepunkten waren wir den AIDA-Bussen voraus, was ja kein Nachteil war. Nur am Infozentrum des Nationalparks Garajonay gelang uns dies nicht und in Nullkommanix war mit Aidianern alles überlaufen.

 

Die auf ganz La Gomera angelegten Terrassen wurden früher ausschließlich zum Getreideanbau verwendet, was sich aber heute nicht mehr lohnt und sie deswegen oftmals einfach zuwachsen.Es war eine wunderschöne Fahrt durch den Nationalpark Garajonay. Bevor man in den Nationalpark fährt, passiert man das Infozentrum des Nationalparks Garajonay, welches man sich unbedingt ansehen sollte. Man kann im Infozentrum kostenlos einen kleinen botanischen Garten besichtigen, sowie auf einen Mirador hochlaufen, was man nicht versäumen sollte. Vom Aussichtspunkt hat man einen traumhaften Blick über die Insel und, bei guter Sicht, zum Teide/Teneriffa. Entlang des Nationalparks kann man immer wieder an den unzähligen Miradores hervorragende Ausblicke genießen. Besonders der "Mirador Cesar Manrique" auf der Straße zum Vale Gran Rey, ist sehenswert.

 

Insgesamt war der Straßenzustand auf La Gomera einfach nur top. Hier wurden EU-Gelder gut angelegt. Insgesamt waren wir auf La Gomera 105 km unterwegs.

 

Der Nationalpark Garajonay (Spanisch: Parque Nacional de Garajonay) liegt inmitten der Kanarischen Insel La Gomera. Mit einer Größe von 3.984 Hektar bedeckt der 1981 gegründete Nationalpark 10 Prozent dieser Insel. Sein einmaliges Ökosystem steht seit 1986 als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Seit 1988 ist das Gebiet auch Europäisches Vogelschutzgebiet.

 

Entfernung San Sebastian/La Gomera nach Mindelo/Sao Vicente = 801 Seemeilen (1483 km)


 

11.03.2015 3. Tag:

 

1. Seetag, auf dem Weg nach Mindelo/Sao Vicente – keine Liegezeit Seetag

 

Wetter: sonnig 18°C Sonnenaufgang 07:29 Uhr - Sonnenuntergang 19:29 Uhr

 

Entgegen aller Unkenrufe zum Trotz waren heute Morgen um 9 Uhr am Pooldeck noch fast alle Liegestühle frei. Auf der AIDA Cara geht es (wie wahrscheinlich auf allen AIDA Schiffen) folgendermaßen ab: Man hinterlegt mit seiner Bordkarte 20 € Pfand pro Poolhandtuch und kann dieses so oft man möchte gegen ein frisches eintauschen. Am letzten Tag kann man es wieder abgeben und bekommt die Kaution wieder gut geschrieben. Dies hat auch so funktioniert.

 

Wir waren heute morgen im Marktrestaurant zum Frühstücken was uns nicht so gefiel, im Marktrestaurant ist doch sehr eng. Morgen wollten wir wieder ins Calypso Restaurant gehen.

 

Wir machten auch einen kurzen Rundgang durchs Schiff. In der Anytime Bar, in der ja noch vor ein paar Wochen geraucht werden durfte, roch immer noch alles nach kaltem Rauch – ekelhaft. Im Übrigen genießen die Raucher hier auf AIDA schon einen erstaunlichen Freiheitsgrad, den sie auf anderen uns bekannten Kreuzfahrtgesellschaften so nicht haben. Man sieht großzügig darüber hinweg, wenn sie einmal ein Raucher von der Steuerbordseite (wo rauchen erlaubt ist) auf die Backbordseite (wo es verboten ist) "verirrt". Ich frage mich nur, ist das ein Versehen oder reine Provokation. Wir sind eigentlich nicht so tolerant, daß wir am Pooldeck den Rauch abbekommen möchten. Auch ist AIDA ja, ich glaube mit die letzte (COSTA auch noch), Kreuzfahrtlinie, auf welcher auf den Balkonen der Balkonkabinen geraucht werden darf.

 

Das ist mir unbegreiflich, einmal von der Belästigung von Nichtrauchern abgesehen, ist es ein für mich nicht kalkulierbares Risiko fliegt mal eine Kippe nicht dorthin wo sie soll, sondern in eine Kabine.

 

Laut unserem Kapitän Lars Krüger beträgt die Wassertiefe unter uns gerade mal 3200 m – echt läppisch.

 

Um 10:30 Uhr war im Theater ein Vortrag über die Kapverden von dem mitgereisten Lektor Klaus Kiesewetter. Es war interessant, was er über diese Inselgruppe zu erzählen wußte. Das uns z.B. der Nordostpassatwind momentan gen Süden bläst, aber auf der Rückreise wird er uns brutal von vorne treffen-warten wir es mal ab. Das alle Hurrikans ihren Ursprung auf den Kapverden haben, daß die Kapverden auf dem gleichen Breitegrad wie die Sahara liegen, was man auch unschwer an dem ständig Sand geschwängertem Wind sehen kann, der den Saharastaub sogar bis in das Amazonasgebiet trägt.

 

Wenn wir morgen in Mindelo einlaufen, sollten wir einmal auf die Felsformation schauen, sie würde die Silhouette von George Washington ähneln.

 

Um 11:30 Uhr gab es, wie übrigens an jedem Seetag, am Pooldecke einen Poolbrunch. Nachmittags wurde dann am Pool ein Kuchenbuffet aufgebaut, es gab echt leckeren Blechkuchen und zwar nicht nur heute, sondern an allen noch folgenden Seetagen.

 

Heute gab es Kirschkuchen-spitze.

 

Auch nennt man ja den Verbindungssteeg zwischen dem Calypsorestaurant und dem Fitnessbereich, die "Brücke des schlechten Gewissens“. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was man darunter versteht.

 

Am Abend gab es im Theater den Auftritt des spanischen Gastkünstlers Rafael de Alcala, einem wahrhaften Selbstdarsteller.Nach dem Auftritt von Rafael de Alcala endete unser Tag und wir fielen müde in die Kabinenkoje.


 

12.03.2015 4. Tag:

 

2. Seetag, auf dem Weg nach Mindelo/Sao Vicente – keine Liegezeit Seetag

 

Wetter: sonnig 19°C Sonnenaufgang 07:39Uhr - Sonnenuntergang 19:43 Uhr

 

Das Wetter war heute morgen diesig, aber im Laufe des Vormittags wurde es aber noch richtig schön sonnig. Um 10 Uhr heute morgen, wir "segelten" mit 30 km/h den Kapverden entgegen, die noch etwa 400 km von uns entfernt lagen. Die Wassertiefe betrug, laut Kapitän Krüger, schlappe 4000 m. Am Pool war pralle Sonne aber im Schatten lag man sehr angenehm. Der Nachmittagskuchen war mal wieder ein Gaumenschmaus.

 

Noch was zum Thema "Liegestuhl mit Handtuch belegen": Obwohl überall Schilder stehen, daß man bitte seine Liege nicht länger als 20 Minuten unbenutzt reservieren soll, scheint das am Pool das Bordpersonal nicht zu interessieren.

 

Da werden Liegen reserviert auf denen stundenlang keiner liegt, gerne auch mehrere, man weiß ja nie wie die Sonne dreht. Diese Eigenart finde ich fragwürdig. Bei Celebrity oder RC sorgen die Poolbutler immer wieder für freie Liegen. Wir hatten einmal bemerkt, daß vormittags alle nicht belegten Liegen abgeräumt wurden, das war aber die Ausnahme.

 

Ansonsten war es ein ruhiger Seetag, den wir zum größten Teil auf dem Pooldeck verbrachten. Es war angenehm, kein übermäßiger Trubel, kaum Animation, ruhige Hintergrundmusik.


13.03.2015 5. Tag:  

 

Mindelo/Sao Vicente – Liegezeit von 08:00 - 18:00 Uhr

Wetter: heiter bis wolkig 20°C Sonnenaufgang 06:50 Uhr - Sonnenuntergang 18:49 Uhr

 

Vergangene Nacht wurden die Uhren nochmals eine Stunde zurückgestellt. Also hatten wir jetzt minus zwei Stunden gegenüber der deutschen Zeit. Um 7 Uhr (9 Uhr deutscher Zeitrechnung) liefen wir in Mindelo ein. Bine hatte aus dem Fenster geschaut und gemeint "wenn du das Einlaufen nicht verpassen willst, gehe an Deck". Durch das leichte Schaukel die ganze Nacht, hatten wir mal wieder gut geschlafen. Ich also schnell in die Bux gesprungen und hoch auf das Sonnendeck; gerade noch rechtzeitig um das Einlaufen noch mitzubekommen. Die Felsformation sieht dem alten Washington schon verdammt ähnlich.

 

Trübes diesiges Wetter, begrüßte uns auf den Kapverden. Das änderte sich im Laufe des Tages auch nicht grundlegend. Wir verließen gegen 9 Uhr das Schiff und liefen durch den Hafen zum Ausgang.

Noch im Hafen wurden wir von einem Einheimischen angesprochen ob wir nicht eine Taxifahrt unternehmen wollten. Der deal war schnell perfekt gemacht und er organisierte ein Taxi mit Fahrer. Paolo war unser Driver, der kaum englisch sprach und einen unheimlich klapprigen Benz durch die Pampa bewegte. Zunächst ging es durch Mindelo immer einer Kopfsteinpflaster Straße folgend den Berg hoch auf den Monte Verde, der höchsten Erhebung Sao Vicentes. Von dort oben hatten wir einen guten Ausblick über die Insel. Wir hatten ein ganz komisches Licht. Alles war ein wenig trüb (Saharastaub?) und durch die gelbliche Färbung der Landschaft reflektiert dies natürlich auch diesen Farbton. Die Fahrt mit Paolo über die Insel dauerte gerade mal knappe zwei Stunden und dann waren wir wieder in Mindelo zurück. Wir ließen uns in Mindelo am Torre Belem absetzen, gingen durch die Stadt und dann zu Fuß zurück zum Schiff. Es war eine andere Welt diese Mindelo. Wir waren im Fischmarkt; sehr interessant. Fische, die wir noch nie im Leben sahen, wurde angeboten. Viele Fische wurden direkt ausgenommen und dann direkt in Tüten verkauft.

Das Leben findet in Mindelo auf der Straße statt. Wir fanden Sao Vicente sehr kahl und karg. Kaum Vegetation und auch sonst gibt die Insel nicht viel her. Man hat wunderschöne Sandstrände, aber ist kaum etwas erschlossen.

Die Infrastruktur scheint an vielen Stellen noch in den Kinderschuhen zu stecken. Ob sich daran in naher Zukunft etwas ändern wird ist fraglich? Ich bezweifle dies. Mülleimer stehen bis oben gefüllt mit Müll am Straßenrand, können aber nicht merh entleert werden, da man ihnen die Räder abmontiert hat. So bleiben sie eben ungeleert stehen.

Es hätte übrigens direkt im Hafengelände noch einen Sightseeing-Bus gegeben, der, wir wir später von anderen Gästen hörten, eine ganz passable Rundtour über die Insel machte. Die Tour dauerte etwa 2 Stunden zu einem Preis von 25€. Die, die die Tour gemacht hatten, konnten sie empfehlen.

Um 17:30 Uhren mußten wieder alle an Bord sein und um 18 Uhr hieß es wieder "Leinen los" und die weiße Lady machte sich auf den Weg in Richtung Praia/Santiago. Wir hatten beim Auslaufen noch angenehme 22°C und laut unserem Kapitän Lars Krüger werden wir Santiago morgen gegen 06:45 Uhr erreichen. Das heißt, wenn ich das Einlaufen sehen will, wieder früh aufstehen. Abends war im Theater noch die Premiere der neuen AIDA-Show "Volltreffer".Es war wirklich eine tolle Inszenierung der bekannten ARD-Show "Herzblatt", welche vor vielen Jahren einmal Rudi Carell ins Leben rief.Noch eine kleine Belustigung, ich sehe es auf jeden Fall so, an Rande: Das meist gesehene Outfit für den gepflegten Herrn über 60 ist, dank Dieter Bohlen, CAMP DAVID. Nicht zu fassen in welchen Mengen man hier den Klamotten dieser Marke begegnet. Das macht schon was her wenn man auch noch mehrere Jungs gleichzeitig im selben Outfit herumspazieren sieht.

 

Entfernung Mindelo/Sao Vicente nach Praia/Santiago = 162 Seemeilen (300 km)

 


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